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Karin Hanssen

  • 12 März 2019
  • 10 Juni 2019
  • Kasteel Helmond

Karin Hanssen

Returning the gaze

Die erste Museumsausstellung von Karin Hanssen (1960, Antwerpen) in den Niederlanden mit dem Titel Returning the Gaze wird vom 12. März bis zum 10. Juni im Museum Helmond zu sehen sein. In dieser Ausstellung in der Kunsthalle Helmond werden circa hundert Gemälde und Zeichnungen von 1990 bis heute gezeigt. Karin Hanssen ist bildende Künstlerin, Verfasserin kritischer Texte und feministische Aktivistin. Hanssen zählt zu den talentiertesten belgischen Malerinnen der letzten Jahrzehnte.

Returning the Gaze ist ein Rückblick, eine Zeitreise. Karin Hanssen bietet darin eine neue Interpretation von historischen Fotos aus den 50er- bis 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts. In einigen der gezeigten Werke basiert sie sich auch auf die niederländische Malerei aus dem 17. Jahrhundert. Hanssen reproduziert Bildmaterial und setzt Fotos in Gemälde um. Auf diese Weise schaut die Künstlerin mit Returning the Gaze in die Vergangenheit zurück (Flashback) und erwidert gleichzeitig den Blick einer anderen Person. Diese andere Person ist beispielsweise der Autor oder die Autorin des (historischen) Fotos.

 Spiegel

In der Ausstellung Returning the Gaze wird auch „der Blick“ als Spiegel des Gegenübers in den Mittelpunkt gerückt. Bedeutende Themen in Hanssens Werk sind: die Rolle des Menschen als soziales Wesen im Allgemeinen und die geschlechterspezifische Darstellung der Frau in unserer Gesellschaft im Besonderen. Die Art und Weise, auf die Frauen in der ferneren und nahen Vergangenheit dargestellt werden, lässt zahlreiche Rückschlüsse auf die moralische, soziale und gesellschaftliche Funktion zu, die ihnen auferlegt wurde. Situationen und Bilder aus der Vergangenheit, die Hanssen uns vor Augen führt, konfrontieren uns gleichzeitig mit unserer aktuellen Sichtweise auf den Menschen in einer multikulturellen Gesellschaft.

All das wird in verträumte und intime Darstellungen umgesetzt, die uns in eine teilweise bekannte und gleichzeitig wunderliche Welt entführen. Durch die warmen Farben und die unaufdringlichen Formate strahlen die Bilder Vertrautheit aus. Wir sehen Menschen bei alltäglichen Tätigkeiten, eine Gruppe bei einem Picknick, Kinder auf einer Bootsfahrt oder eine Frau, die in ihrer amerikanischen, sonnendurchfluteten Wohnung ein Buch liest, um nur einige Beispiele aus dem Werk zu nennen. Unter der Oberfläche lauert immer eine gewisse Spannung, ebenso wie Melancholie und Vergänglichkeit.

Im Filmsaal werden Filmaufnahmen gezeigt, die Hanssen zu einer Reihe von Gemälden inspiriert haben. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Künstlerin en Cultuurcentrum Mechelen (B) organisiert.

Ergänzende biographische Informationen über Karin Hanssen:

Karin Hanssen hat u. a. in Museen für moderne Kunst innerhalb und außerhalb von Europa ausgestellt: SMAK Gent und MAS Museum Antwerpen (Belgien), TAFA-Galerie Tianjin (China), Chelsea Art Museum New York (USA), Kunstverein Ahlen (Deutschland), New Art Gallery Walsall (GB), Salzburger Kunstverein (Österreich), Canberra Contemporary Art Space (Australien). Darüber hinaus nahm sie an der 7. Sharjah Biennale (VAE) und der 2. Yokohama Triennale (Japan) teil. Ihre Werke sind auf der ganzen Welt in öffentlichen und privaten Kunstsammlungen zu finden.

Karin Hanssen hat an der Koninklijke Academie voor Schone Kunsten Antwerpen sowie am Hoger Instituut (HISK) Kunst studiert, wo sie 1993 ihren Abschluss erhielt. 2016 erlangte sie mit The borrowed Gaze den Doktortitel für Kunst an der Universität von Antwerpen. In ihrer Doktorarbeit untersucht sie unter anderem die Wiederverwendung fotografischer Aufnahmen in der (heutigen) Malerei. Weiterhin befasst sie sich darin mit der „Appropriation“, also der Verwendung des Frauenbildes in der westlichen modernen Kunstgeschichte.

Ausgewählte Publikationen: „The Borrowed Gaze“: Charlotte Mullins (Lannoo, 2014), „The Borrowed Gaze/Variations GTB“: Johan Pas, Daniela Hammer-Tugendhat, Kurt Vanhoutte (MER, 2012), „The Thrill of It All“: Philippe Van Cauteren, Gregory Salzman, David Broker ( MER, 2010), „Now = The Time“: Philippe Van Cauteren und Karin Hanssen (Roma Publication 83-11, 2010) sowie „Modern Living“: Alain de Botton, Gregory Salzman (Objectif Exhibitions, 2004). Im Juni 2019 erscheint die Veröffentlichung Returning the Gaze mit einem Text von Charlotte Mullins (Edition Stockmans). Texte von Karin Hanssen selbst werden unter anderem publiziert in: A Prior, H ART Magazine, REKTO:VERSO und Mister Motley.

Frau als Autor: 2011 rief sie Contemporary Women Artists in Belgium ins Leben, eine Online-Datenbank mit aktuellen Ausstellungsinformationen, die modernen Künstlerinnen, die in Belgien tätig sind, mehr Sichtbarkeit verschaffen soll. Seit 2016 ist Karin Hanssen Mitglied der Koninklijke Vlaamse Academie van België voor Wetenschap en Kunsten, Klasse Kunsten.

www.karin-hanssen.be

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