Über Freiheit, Macht und Ohnmacht
Die Ausstellung Call to action präsentiert aufsehenerregende Kunstwerke über Freiheit, Macht und Ohnmacht aus den letzten vier Jahrzehnten. Der Titel Call to action erinnert an die (Internet-) Marketingstrategie, Menschen zu direkter Aktion aufzurufen, aber verweist auch auf Aktivismus, kritische Reflexion und Protest.
Um 1980 sicherten sich junge Graffitikünstler aus New York durch Free Sampling von Bildern und Texten eine eigene soziokulturelle Position. Inmitten all dieser Graffitiwerke liefert der 22-jährige Jonas Van der Haegen in seiner Videoinstallation „Fuck My Life“ einen beißenden, humoristischen Kommentar zum modernen, grenzenlosen Internetkonsum und calls to action. Im Anschluss an diese Darstellungen der „Freiheit“ betreten wir in der Ausstellung den Bereich „Macht und Ohnmacht“. Wir erleben die wundersame Eroberung des Raums durch „Afronauten“ aus Sambia in einer Installation von Cristina de Middel. Yinka Shonibare CBE kommentiert in seiner aufwändigen Installation „Cannonball heaven“ ironisch die Macht der einstigen Kolonialherrscher. Gijs Frieling reflektiert in einem 25 Meter langen Wandgemälde unter anderem seine eigene Familiengeschichte im damaligen Niederländisch-Ostindien.
Call to action zeigt außerdem Werke von u.a. Rammellzee (USA), Dondi White (USA), Blade (USA), Dave de Leeuw (NL), Rob Hornstra (NL), Justine Kurland (USA), Yael Bartana (IL/NL) und Paul Segers (NL).
Tipp: Gijs Frieling trägt sein Wandgemälde vom 4. bis zum 7. Juli auf. Seien Sie live dabei!