The Fabrication of the Image
27. März – 27. Mai
The Fabrication of the Image veranschaulicht die Ergebnisse des außergewöhnlichen Arbeitsprozesses von Martin Fenne (1964, Amsterdam). Es ist die erste museale Übersichtsausstellung dieses Künstlers. Darin werden seine frühen Werke ab Mitte der Neunziger Jahre bis hin zu seinen jüngeren Arbeiten aus dem Jahr 2017 gezeigt.
Die Kunstwerke von Martin Fenne sind regelrechte Textilgemälde. Anstelle eines Malerpinsels verwendet er Paspelband aus Satin, das Schicht für Schicht übereinander genäht wurde. Seine „Textilreliefs“ üben durch den Lichteinfall auf das Satinband und die spezielle Verwendung von Farben eine große Anziehungskraft aus. So erhalten die flachen Werke einen nahezu dreidimensionalen Charakter. Gut erkennbar ist der Einfluss solch großer Maler wie Giotto aus dem dreizehnten Jahrhundert.
In der Ausstellung wird klar, worum es Martin Fenne in seinem Künstlerdasein geht: gesellschaftliche Phänomene, die ihn beschäftigen, untersuchen und festhalten. Neben seinem unmittelbaren Lebensumfeld stellen die Bilder, die uns täglich über die (digitalen) Medien überfluten, wichtige Inspirationsquellen für Fenne dar. Er verarbeitet sie zu Kunstwerken, die die Bilder in unserer jetzigen Zeit zu Darstellungen mit einer tieferen Bedeutung ausdehnen. Von Callshops und ausrangierten Matratzen in der Großstadt bis hin zu Porträts von heimatlosen Flüchtlingen. Letzteres war Ausgangspunkt für seine erfolgreiche Serie Sleepers (2007 – 2013).